Routenvorschlag
2 Städte, 2 Länder, ein Lebensgefühl
Strecke
Saarbrücken – Paris:
ca. 400 Kilometer
Reisezeit mit dem Zug: ca. 2,5 Stunden
Reisezeit mit dem Fahrrad: ca. 21 Stunden direkt oder als 5-tägige Tour
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Nachhaltig von A nach B
Es gibt zwar bislang keine offizielle Fahrradtour von Saarbrücken nach Paris, dennoch kann man die ca. 400 Kilometer lange Strecke sicher über mehrere Tage auf Radwegen und Landstraßen fahren. Reizvoll ist an der Strecke die landschaftliche Vielfalt, die man dabei durchfährt. Während man auf der ersten Etappe bis nach Metz noch die Ausläufer der Vogesen im Rücken hat, verwandelt sich an Tag 2 der Tour die Landschaft in eine Idylle mit sanften Hügeln, Feldern und kleinen Bauernhöfen. Ab Bar-le-Duc geht es ein Stück am Rhein-Marne-Kanal entlang, bevor es auf Landstraßen weiter durch die endlosen Weinberge der Champagne bis nach Épernay geht. Von dort aus erreicht man an Tag 4 mit Meaux den Großraum Paris. Die letzten Kilometer bis in das Zentrum der französischen Hauptstadt legt man an Tag 5 an der Schifffahrtsstraße Canal de l’Ourcq zurück. Angekommen in unserem Motel One Paris, haben wir für Ihr Fahrrad sichere Abstellmöglichkeiten.
Wichtig: Bei schlechter Sicht und Dunkelheit ist es in Frankreich Pflicht eine Warnweste zu tragen. Diese also immer griffbereit im Gepäck haben.
Wer schneller oder weniger sportlich ans Ziel kommen mag, entscheidet sich für die Direktverbindung mit dem TGV. Der Schnellzug bringt einen innerhalb von zwei Stunden aus Saarbrücken mitten ins Zentrum der französischen Hauptstadt.
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Ausgangspunkt: Saarbrücken
Die saarländische Hauptstadt bringt ein wenig Savoir-vivre nach Deutschland. Die Grenzstadt vereint das französisch-deutsche Lebensgefühl, die Küche und die Kultur beider Länder. Ganz besonders macht die Stadt auch die Nähe zur saarländischen Natur aus. Das Saarland ist das bislang einzige Bundesland, das als nachhaltiges Reiseziel von TourCert ausgezeichnet wurde.
Was gibts zu sehen?
Zwar ist die saarländische Hauptstadt kompakt, dennoch hat sie einiges zu bieten. Vor allem die historische Altstadt mit seinen Fachwerkhäusern und historischen Gebäuden wie dem Barock-Schloss, die Basilika St. Johann, die Ludwigskirche und das neugotische Rathaus. Ein Spaziergang an der Saar entlang zum historischen Seekran ist ebenfalls ein Must-See für jeden Besucher. Das historische Gebäude ist ein Zeugnis aus der Zeit als Handelsstadt. Wer den Spaziergang Richtung französische Grenze fortsetzt, landet im Deutsch-Französischen Garten. Dieser ist im Stile der 1950er- und 60er Jahre angelegt und bietet viel Grün und Ruhe. Sie erkunden eine Stadt lieber kulinarisch? Dann sind Sie am St. Johanner Markt richtig. Hier treffen sich Einheimische in den zahlreichen Bars, Cafés und Restaurants.
Grün und (fast) kostenlos
- Kultur erleben: Alle Museen der Stiftung des Saarländischen Kulturbesitzes kosten am ersten Sonntag des Monats und am Dienstagnachmittag ab 15 Uhr keinen Eintritt. Zu den gratis Museen gehören die Moderne Galerie, die Alte Sammlung des Saarlandmuseums, das Museum für Vor- und Frühgeschichte und das Deutsche Zeitungsmuseum.
- Familienspaß: Das perfekte Ausflugsziel für Reisende mit Kindern ist der Wildpark Saarbrücken, der kostenfrei zugänglich ist. Hier leben ca. 120 heimische Wild- und Haustiere. Bei Führungen und Erlebnistouren lernen die Kinder zudem mehr über die Tiere.
- Essbare Stadt: Die Grünflächen Saarbrückens werden nicht nur mit Blumen bepflanzt, sondern auch mit essbarem Obst und Gemüse. Das Tolle: jeder darf ernten. Wer unterwegs also ein paar Beeren snacken möchte, muss nicht in den nächsten Supermarkt, sondern zu den städtischen Grünflächen
Genuss pur
In Sachen Kulinarik verbindet Saarbrücken das Beste der deutschen und französischen Küche miteinander. Und auch bei der fleischlosen Küche gibt es einige Foodspots, die man austesten sollte. Das Cucina Verde ist das erste vegane Bistro der Stadt und bietet leckeren Kuchen und saisonale Küche. Köstlichkeiten zu jeder Tageszeit gibt es im Luuc Cafe Deli Wein – vom umfangreichen Frühstück über Bowls bis zu vegetarischen Tapasplatten, ist für jeden etwas dabei. Naschkatzen werden bei Lilli‘s Kuchenwerkstatt mit Kuchen (nicht alle vegan!), Frühstück, Bio-Fair-Kaffee und veganer Schokolade verwöhnt.
Raus in die Natur
Wer einen Ausflug in die Natur plant, hat die Qual der Wahl, denn 66 Prozent des Saarlands stehen unter Naturschutz. Da wäre zum Beispiel der Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Der europäische Urwald lässt sich am besten bei Wanderungen erleben. Ideal ist hierfür der Saar-Hunsrück-Steig, der quer durch den Nationalpark führt und auch in Etappen gelaufen werden kann. Als besonders schön gilt Etappe 1 von Perl nach Hellendorf. Diese führt auf 17 Kilometern durch das Dreiländer-Eck und verwunschene Wälder. Viel Panorama bietet Etappe 2. Diese führt von Hellendorf nach Mettlach (beide Wanderungen sind ca. 1,5 h Zugfahrt von Saarbrücken entfernt).
Aussichtsreich wird es auch an der Saarschleife bei Cloef. Die schönste Sicht auf die pittoreske Flusskurve und die umliegenden Wälder hat man vom Baumwipfelpfad (ca. 1,5 h mit dem Zug entfernt).
Wer das Bundesland mit dem Rad erkundet, der folgt dem etwa 110 Kilometer langen Saar-Rundweg. Diese führt quer durch das gesamte Bundesland – vorbei an Weinbergen in Saarburg bis zu Auenlandschaften, Sumpfwiesen mit vielen Tier- und Pflanzenarten im Bliesgau südlich von Saarbrücken.
Das geht im Sommer
Eine Abkühlung gefällig? Dann ab an die Saar, um die Stadt mit Boot oder Stand-up-Board zu Wasser zu erleben (beides kann man bei Salt Yacht leihen). Wen es aus der Stadt zieht, für den ist ein Tagesausflug zum Bostalsee ideal. Der 120 Hektar große See ist in der Mittelgebirgslandschaft des Saar-Hunsrück angelegt und bietet viel Platz für Wassersport. Wer lieber nur gemütlich vor sich hin schippert, fährt nach Mettlach (ca. 45 Minuten mit dem Zug), um bei einer Bootstour die Saar und die Saarschleife vom Wasser aus zu entdecken.
Nach der Abkühlung geht es zurück auf die belebten Straßen Saarbrückens. Zahlreiche Festivals lassen musikalische Klänge durch die Gassen schweben. Im Deutsch-Französischen Garten treten bei der Musikreihe Die Muschel rockt lokale Künstlerinnen verschiedenster Genres auf, während beim Saarklang zu Pop und Rock gefeiert wird. Beim Altstadtfest zieht der Mix aus lokalen und internationalen Künstlern zahlreiche Gäste an und beim Nauwieser Viertelfest wird im Szene- und Künstlerviertel drei Tage mit alternativer Musik gefeiert.
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Ziel: Paris
Paris im Sommer verströmt ein Flair der Gegensätze. Während der Alltag von Paris ruhiger wird, blüht die Stadt gleichzeitig auf und erwacht zum Leben. Jetzt macht es am meisten Spaß, die City per Velo zu erkunden – und das geht mittlerweile sogar entspannt und sicher. Denn die französische Hauptstadt baut die Fahrradwege immer weiter aus, um das Fortbewegungsmittel attraktiver zu machen und gleichzeitig die Feinstaubbelastung zu reduzieren.
Was gibt’s zu sehen?
Eiffelturm, Louvre, Arc de Triomphe, Notre Dame und Sacré Cœur – in Paris gibt es so viel zu entdecken. Unser Tipp: die Stadt zu Fuß oder mit dem Rad erobern. So bekommt man nicht nur einen guten Überblick über die Must-Sees, sondern erlebt gleichzeitig auch den Pariser Flair. Da die meisten Sehenswürdigkeiten um die Seine angeordnet sind, empfiehlt es sich einfach entlang des Flusses zu schlendern und von hier aus immer wieder Abstecher zu den Sehenswürdigkeiten zu machen. Einzig Sacré Cœur und Jardin de Luxemburg liegen etwas weiter entfernt.
Sich die Stadt von Einheimischen zeigen lassen kann man bei den Stadtführungen von L’Alternative Urbaine. Die Initiative bietet Langzeitarbeitslosen die Möglichkeit, wieder zurück in den Joballtag zu finden.
Tipp: Wer bei dem Fußmarsch durstig wird, kann seine Flaschen an den vielen Wallace-Brunnen der Stadt auffüllen.
Grün und (fast) kostenlos
- Fahrrad: Die Stadt arbeitet daran, Paris für Radfahrer attraktiver zu machen und baut die Wege weiter aus. Dazu gehörten auch das Angebot Velib‘Metropole. Hier kann man Fahrräder ausleihen und an vielen Stationen der Stadt zurückgeben. Die ersten 30 Minuten sind kostenlos, Tagestickets kosten fünf Euro.
- Aussichten: Für Panoramablicke muss man in Paris nicht zahlen – diese gibt es nämlich auf den Kaufhäusern Galerie Lafayette (8. Etage) und dem Kaufhaus Printemps (9. Etage). In den traditionsreichen Warenhäusern einfach bis ganz nach oben fahren.
- Kunst &Kultur: Personen unter 26 Jahren profitieren von günstigeren oder sogar kostenlosen Eintritten in Museen. Wer bereits die Altersgrenze überschritten hat, hat am ersten Sonntag im Monat Glück und kann einige Museen der Stadt kostenfrei besuchen (aktuelle Infos gibt es bei der Pariser Tourismusbüro). Andere Museen wie Petit Palais, Musée d‘Art Moderne und das Parfummuseum sind das ganze Jahr über gratis.
Genuss pur
Die französische Küche ist weltberühmt – aber nicht unbedingt für fleischlose Gerichte. Doch das ändert sich allmählich und die französische Hauptstadt bietet immer mehr Restaurants für Veganer und Vegetarier. Das älteste Veggie-Restaurant der Stadt – Le Potager du Marais – heißt übersetzt der Gemüsegarten von Marais und interpretiert französische Klassiker neu. Die Dauerbrenner gibt es auch im Le Grenier de Notre-Dame. Gesunde Küche findet man zudem bei Wild & The Moon und Judy. Vegane Rohkost im 42 Degrés.
Im veganen Concept Store Aujourd‘hui Demain warten kreativ belegte Brote, Burger und hausgemachte Torten auf die Besucher. Was auf jeder Must-Taste-Liste stehen sollte, sind natürlich Croissants. Diese gibt es in der VG Patisserie oder im Land & Monkeys – und das sogar vegan.
Raus in die Natur
Die Stadt hat zahlreiche berühmte Grünflächen, wie den Jardin des Tuileries und Jardin du Luxembourg. Weniger bekannt, aber nicht weniger schön, ist der Coulée Verte René Dumont. Die ehemalige Bahnstrecke wurde mit Linden, Rosen und Haselbüschen bepflanzt und ist ein 4,5 Kilometer langer Wanderweg mitten in der Stadt. Auch Bois de Vincennes ist mit seinen Rosenflächen, Spielplätzen, dem Teich und einem kleinen Bauernhof eine der schönsten Naherholungsflächen der Stadt. Wenn es etwas romantischer sein darf, dann lohnt sich ein Abstecher in den Parc de Buttes-Chaumont im Nordosten. Der hügelige Park ist im englischen Stil angelegt und bietet Panoramablicke auf die Stadt der Liebe. Es soll ganz aus der Stadt herausgehen? Dann steigen Sie am Gare de Lyon für 40 Minuten in den Zug und fahren in das UNESCO-Waldbiodiversitätsreservat Fontainebleau zum Wandern, Klettern oder einfach nur zur Entspannung.
Das geht im Sommer
Der 14. Juli ist jedes Jahr der Tag, an dem es in Frankreich kein Halten mehr gibt. Der Nationalfeiertag wird nicht nur in der Hauptstadt, sondern im ganzen Land unter freiem Himmel mit Paraden, Konzerten und einem Feuerwerk gefeiert. Doch auch an den restlichen Sommertagen geht es auf den Straßen hoch her. Da wäre die Fête de la Musique, bei dem Laien oder auch Profis auf den Straßen und in Parks auftreten. Beim Rock en Seine wird es im sonst so adretten Paris drei Tage lang einmal richtig wild. Bei der kleineren Version, dem Fnac Live, kann man den Künstlerinnen und Künstlerin gratis lauschen, genauso wie beim kostenlosen La Défense Jazz Festival.
Jeden Sommer verwandelt sich zudem das Seine-Ufer in einen großen Strand. Mit dem sommerlichen Event Paris Plage entstehen an der Seine und den Wasserläufen viele kleine Badeorte, wie die Schwimmbecken des Bassin de la Villette. Was sollte man sich zudem nicht entgehen lassen, um sich einmal wie alteingesessene Pariser:innen zu fühlen? Im Park Pétanque (Boule) spielen!
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