Leipzig – Dresden – Prag

… an der Elbe gen Osten

Routenvorschlag

3 Städte, 2 Länder, beeindruckende Naturvielfalt

Strecke

Leipzig – Dresden:
ca. 120 Kilometer
Reisezeit mit dem Zug: ca. 1 Stunde
Reisezeit mit dem Fahrrad: ca. 6 Stunden oder als 2-Tages-Tour

Dresden – Prag:
ca. 150 Kilometer
Reisezeit mit dem Zug: ca. 2 Stunden
Reisezeit mit dem Fahrrad: ca. 9 Stunden oder als 3-Tages-Tour


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Nachhaltig von A nach B

Zwischen den Städten gibt es jeweils direkte Zugverbindungen.
Aber wer den Osten Deutschlands und das angrenzende Tschechien mit dem Rad erleben möchte, folgt dem Elberadweg für mehrere Tage. Von Leipzig aus geht es an Tag 1 in das kleine Örtchen Strehla, um dort auf den Elberadweg zu gelangen. Sobald dieser erreicht ist, verläuft die Radtour ohne große Steigungen und ist gut ausgeschildert. An Tag 2 kann man entlang der Route mehrere Pausen einlegen, zum Beispiel für eine Stärkung in den Weingütern von Diesbar-Seußlitz oder rund 15 Kilometer flussaufwärts für eine Besichtigung der Porzellanmanufaktur Meißen. Danach legt man die letzten 25 Kilometer in die Dresdener Innenstadt zurück.

Die Radtour zwischen Dresden und Prag folgt auf etwa 140 Kilometern dem Elberadweg und führt durch die Felsen des Elbsandsteingebirges über die Grenze nach Decin (Tag 3) und durch die Landschaften des Elbtals bis nach Leitmeritz (Tag 4). Auf der letzten Etappe an Tag 5 wechselt man in Melnik auf den Moldau-Radweg und legt entlang des Flusses die letzten Kilometer bis in die tschechische Hauptstadt zurück.

Praktisch: In unseren Hotels in Leipzig-Nikolaikirche und Dresden haben wir sichere Fahrradabstellmöglichkeiten.


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Ausgangspunkt: Leipzig

Unsere Motel One in Leipzig

Leipzig hat sich in den letzten Jahren vom grauen Mäuschen zur lebendigen Stadt mit pulsierender Kunstszene entwickelt. Statt grau möchte die Stadt grün werden. Das Ziel ist es, bis spätestens 2050 klimaneutral zu sein – dafür wurden unter anderem das öffentliche Nahverkehrsnetz und das Radnetz ausgebaut, was ein Auto für Reisende nahezu überflüssig macht.

Was gibt‘s zu sehen?
Leipzig steckt voller Geschichte und historischer Architektur. Am besten geht man zu Fuß die Highlights der Stadt ab. Los geht es am Marktplatz, an dem sich mit der Nikolaikirche (die ein zentraler Ausgangspunkt der friedlichen Revolution der DDR war) und dem alten Rathaus schon zwei Must-Sees befinden. Etwas versteckt ist die Mädler-Passage. Hier kann man nicht nur shoppen, sondern auch einen Abstecher in den Auerbach Keller machen, der in Goethes Faust eine Rolle spielt. Ein Geheimtipp für Architekturfans ist die Bibliotheca Albertina, nur wenige Meter vom Clara-Zetkin-Park entfernt. Die Universitätsbibliothek wurde zur Bibliothek des Jahres 2017 gewählt und ist für jeden frei zugänglich. Etwas außerhalb des Zentrums, aber mit den Öffis in etwa 30 Minuten zu erreichen, liegt das wohl berühmteste Bauwerk der Stadt: das Völkerschlachtdenkmal. Besonders eindrucksvoll ist es bei Sonnenuntergang.

Grün und (fast) kostenlos

  • Museum für lau: Viele Museen sind an ausgewählten Tagen kostenlos. Das Grassimuseum, welches das Völkerkundemuseum, das Museum für angewandte Kunst und das Museum für Musikinstrumente beheimatet, öffnet jeden ersten Mittwoch im Monat gratis seine Türen, genauso wie das Museum für bildende Künste. Die Galerie für Zeitgenössische Kunst ist jeden Mittwoch kostenfrei, das Bachmuseum am ersten Dienstag im Monat.
  • Free-Walking-Tour: Mehr zu Geschichte der Sehenswürdigkeiten erfahren und Einblicke in das Leben der Stadt erhalten – bei Freetour Leipzig ist das auf Spendenbasis möglich. Wer lieber auf eigene Faust die Stadt erkundet und dabei trotzdem etwas zu den einzelnen Gebäuden lernen möchte, für den sind die Audio-Clips von Talk Walks eine Empfehlung.
  • Tiere hautnah: Der Auwald ist eines der beliebtesten Naherholungsgebiete der Stadt. Im südlichen Teil des Waldes liegt der Wildpark Leipzig. Dort leben 25 heimische Tierarten, der Eintritt ist gratis.

Genuss pur
Von pflanzlichen Fleischalternativen in der Vleischerei bis zu veganem Sushi bei Niiko – in Leipzig gibt es für Veganer und Vegetarier Kulinarik aus aller Welt zum Testen. Das gehobene Restaurant Zest legt großen Wert auf lokale und saisonale Zutaten, genauso wie das Symbiose, das für seine große Frühstücksauswahl bekannt ist. „Ja“ zu veganer Küche sagt auch Ouai, das asiatische Köstlichkeiten komplett ohne tierische Produkte auf den Tisch bringt.

Raus in die Natur
Was darf es sein – wandern, Rad fahren oder auf dem Fluss schippern? Leipzig ist von malerischen Landschaften umgeben. Wer gerne am Wasser wandert oder radelt, den zieht es in das Muldental südöstlich von Leipzig. Hier fließt der Fluss Mulde durch grüne Täler, historische Städte wie Grimma und Colditz laden zur Rast ein. Sie wandern lieber unter einem grünen Blätterdach? Dann ab in die Wälder der Dübener Heide.  

Das geht im Sommer
Leipzig im Sommer: Das bedeutet auf zum See und abends Konzerten lauschen. Die Wasserlandschaft Neuseenland zieht an warmen Sommertagen Einheimische und Reisende zum Schwimmen, Kanufahren oder Segeln an. Den Weg dorthin kann man mit dem Rad durch den Stadtwald Auenwald zurücklegen.

Leipzig hat einen Ruf als renommierte Musikstadt, in der jeden Sommer zahlreiche Festivals stattfinden. In der Geburtsstadt von Johann Sebastian Bach findet beispielsweise das Bachfest statt. Fans alternativer Musik zieht es auf das Wave-Gotik-Treffen, das weltweit größte Gothic-Festival. Den ganzen Sommer über finden zudem Konzerte und Theateraufführungen auf der Parkbühne des soziokulturellen Zentrums Geyserhaus statt. Abkühlung in Kombination mit Live-Musik gibt es beim Leipziger Wasserfest mit Floßfahrten, Feuerwerk und Wassersport.


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Dresden nimmt eine Vorreiterrolle in Sachen Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung ein und wurde 2021 als Fairtrade-Stadt ausgezeichnet. Um Arbeitsbedingungen fair zu gestalten, kleine Geschäfte zu unterstützen und das Leben in der Stadt allgemein attraktiv zu gestalten, setzt man in Dresden auf ein gut ausgebautes und Rad- und Nahverkehrsnetz, das für weniger CO2-Emissionen und bessere Luftqualität sorgt.

Was gibt’s zu sehen?
Dresden ist bekannt für seine beeindruckende Altstadt mit architektonischen Meisterwerken wie der Semperoper, dem Zwinger (ein barocker Palastkomplex) und dem Residenzschloss. Das Wahrzeichen der Stadt ist aber die Frauenkirche. Die barocke Kirche wurde nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut und ist ein Symbol für Wiederaufbau und Versöhnung. Nicht auslassen sollte man die Brühlsche Terrasse, die als Balkon Europas bezeichnet wird und als Promenade oberhalb der Elbe eine schöne Aussicht bietet. Einen eindrucksvollen Ausblick gibt es auch im Grünen Gewölbe – hier aber auf wertvolle Juwelen und historische Kostbarkeiten.

Grün und (fast) kostenlos

  • Kostenlose Kunst: Meterhohe Murals, künstlerisch gestaltete Mülltonnen oder Skulpturen – Dresden hat eine lebendige kreative Szene, die vor allem in den Stadtteilen Neustadt, Friedrichstadt und Leipzig Vorstadt zu Hause ist. Kunstambiente gratis schnuppern kann man auch jeden ersten Dienstag im Monat in der Staatliche Kunstsammlung.
  • Weitsicht: Über die Stadt bis in die Sächsische Schweiz blickt man vom historischen Bismarckturm nahe des Unigeländes. Der Eintritt auf den 23 Meter hohen Turm ist gratis.
  • Mit dem Zweirad mobil: Beim Dresdner Fahrradverleihsystem MOBIbike finden sich Fahrräder zur Fortbewegung in der Stadt. Für Studierende sind die ersten 30 Minuten gratis. 10 Minuten geschenkt bekommen zudem alle, die die Räder an den MOBI-Stationen zurückgeben.

Genuss pur
In gemütlicher Wohnzimmeratmosphäre im Falscher Hase Burger genießen, im Steffenhagen deftig Braten und Schnitzel essen oder Kebap bei Der Dicke Schmidt schlemmen – all das ist in Dresden vegan möglich. Wer in der Innenstadt unterwegs ist und Hunger bekommt, sollte die Küche im historischen Dreiseitenhof des vegetarischen Restaurants BrennNessel testen. Exotischer wird es im Vegan House mit vietnamesischer Küche. Wer Süßes bevorzugt, isst Kuchen bei Tanteleuk.

Raus in die Natur
Da fällt es fast schwer, sich zu entscheiden: Soll es zu den bizarren Felsformationen und tiefen Schluchten des Nationalpark Sächsische Schweiz gehen? Soll es die idyllische Seenlandschaft rund um das Schloss Moritzburg bei einer Rad- oder Kanutour sein? Oder wandert man im Böhmischen Mittelgebirge nahe der Grenze durch ausgedehnte Wälder und unberührte Natur? Wer die Stadt nicht verlassen will, aber dennoch eine grüne Oase sucht, der fährt in den Großen Garten und entspannt sich auf den weitläufigen Wiesen und im botanischen Garten.

Das geht im Sommer
Ab an die frische Luft – wie in vielen anderen Städten ist das auch in der Landeshauptstadt Sachsens das Motto in der warmen Jahreszeit. Das Kino wird bei den Filmnächten am Elbufer unter das Sternenzelt verlegt, beim DixielandFestival und Canaletto wird im Freien Musik gelauscht und im Großen Garten finden regelmäßig Open-Air-Theateraufführungen statt.

Wo es warm ist, ist auch die Sehnsucht nach Wasser nicht weit. Bei Sommerhitze beliebt sind vor allem Schifffahrten Richtung Elbsandsteingebirge. Wer ins Wasser springen möchte, macht einen Abstecher zu den Baggerseen der Kiesgrube Leuben vor den Toren der Stadt.


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Prag ist eine der beliebtesten Städteziele Europas. Und das absolut zu Recht, denn die Stadt hält auf kleinem Raum zahlreiche historische Highlights bereit. Um in den engen Gassen nicht nur Nerven zu sparen, sondern auch der Umwelt etwas Gutes zu tun, verzichten Sie am besten auf das eigene Auto. Trams, Busse und Leihmöglichkeiten für Zweiräder führen genauso schnell und bequem ans Ziel. 

Was gibt‘s zu sehen?
Das Wahrzeichen der Stadt, die Prager Burg, thront hoch über der Stadt und begleitet jeden Spaziergang. Bei einem Streifzug durch die tschechische Hauptstadt nicht fehlen dürfen die berühmte Karlsbrücke (übrigens eine der ältesten Steinbrücken Europas), die astronomische Uhr, das tanzende Haus und der Wenzelsplatz, an dem man das Treiben der Stadt beobachten kann.

Grün und (fast) kostenlos

  • Panoramablicke: Von den Hügeln Prags aus liegt einem die Stadt zu Füßen – inklusive beeindruckender Aussichten. Besonders schön sind diese bei Sonnenuntergang von der Prager Burg, deren Burghöfe bis auf wenige Bereiche kostenlos zugänglich sind. Als Geheimtipp gilt die Terrasse vor dem Strahovsky Kloster.
  • Öffentliche Kunst: Durch die Epochen der Kunstgeschichte streifen und dabei neue Lieblingsbilder aussuchen – auch in Prag ist das kostenlos möglich. Die Nationalgalerie öffnet an ausgewählten Tagen gratis die Türen. Neue moderne Lieblingskunstwerke sind auch in den Straßen der Stadt zu finden. Sehenswert ist die Kafka-Skulptur von David Černý hinter dem Einkaufszentrum Quadrio.
  • Kostenloser Prunk: Das barocke Wallensteinpalais und die anschließenden Gärten sind samstags gratis zugänglich. Dabei kann man den Hauptsaal mit seinen aufwendigen Deckenfresken, das Ritterzimmer und die künstliche Grottenwand bestaunen. 

Genuss pur 
Tschechische Küche ist für seine deftige Hausmannskost berühmt. Dass es auch anders geht, zeigen vegetarische und vegane Restaurants. Das Maitrea bereitet traditionelle Speisen vegan zu (z. B. Gulasch), während das hippe Pastva auf regionale und saisonale Zutaten setzt. Im Lehká Hlava gibt's kreative fleischfreie Küche in ungewöhnlichen Räumen. Das Puro, ein modernes Reformhaus, hat sich auf vegane Lebensmittel spezialisiert und verkauft Smoothies, Eis und wechselnde Tagesgerichte. Wer es süß mag, wird im Moment Cafe und Bistro bei hausgemachten Desserts und Kuchen glücklich.

Raus in die Natur
Neben den Böhmischen Wald, der zwischen Dresden und Prag liegt, gibt es auch in unmittelbarer City-Nähe zahlreiche kleinere Orte, deren Natur und Geschichte sich für einen Ausflug anbieten. Die gotische Burg Karlštejn thront etwa 30 Kilometer entfernt auf einem Hügel. Man kann eine Führung durch das Schloss machen, die Aussicht genießen und in die umliegende Natur eintauchen. Ein Highlight ist auch Kutná Hora. Die historische Kurstadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und bietet neben beeindruckenden historischen Gebäuden wie dem Sedlec Ossuary (Knochenkirche) auch Weinberge für Spaziergänge. Für etwas größere Touren fährt man in die dichten Wälder rund um die Burg Krivoklát westlich von Prag. Dort gibt es zahlreiche Wanderwege.

Das geht im Sommer
Tschechien hat eine lange Biertradition, die in den Biergärten der Stadt voll ausgekostet wird. Was man im Prag außerdem gern macht? Feiern! Und das kann man im Sommer bei zahlreichen Festivals wie dem United Island of Prague Festival, bei dem über 70 Konzerte auf Inseln mitten in der Moldau stattfinden. Musikalisch und künstlerisch wird es beim Metronome Festival, während bei der Prague Fringe auch Theater und Komödien aufgeführt werden. Es soll lieber entspannt sein? Dann auf in den Letná-Park: Bei "Létní Letná gibt es mit Open-Air-Kino, Theater und Zirkusaufführungen abwechslungsreiche Abendbeschäftigungen.

Tagsüber geht es mit den Öffis zum rund eine Stunde entfernten Slapy-Stausee: In dem Naherholungsgebiet kann man schwimmen, segeln, Boot fahren oder einfach nur am Ufer Sonne tanken.

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