Anja Nolte, die ihre Kindheit an Bayerns Rott und Isar verbrachte, ist freischaffende Künstlerin und Illustratorin. Zwei Jahre lang zeichnete sie sich durch die Münchner Lebensart, Kunst und Kultur, Sehenswürdigkeiten, das Nachtleben und portraitierte stadtbekannte Persönlichkeiten aus Vergangenheit und Gegenwart.
Im Motel One München-Messe nehmen Sie ihre Illustrationen der Bayerischen Metropole mit auf die vermutlich schnellste Sightseeing-Tour Münchens. Checken Sie ein und erleben Sie - quasi im Vorbeigehen - eine München-Reise der besonderen Art!
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10 Fragen an... Anja Nolte
Wie kamen Sie denn zu Motel One?
Eines Tages kam eine E-Mail aus Wien, eine Arts Scouterin von Motel One war auf mein Buch über München gestoßen. Das war aufregend und der Beginn einer langen gestalterischen Reise, was ich damals natürlich noch nicht ahnen konnte.
Wie war die Aufgabenstellung seitens Motel One? Und was haben Sie geliefert?
Idee war, die Stadt München ins Haus zu holen. Gäste des Motel One – viele Messebesucher, die kaum Zeit für einen Stadtbummel haben – sollen München trotzdem sehen. Quasi die schnellste, und dazu noch humorig-kunstvolle, Sightseeingtour Münchens.
Wie lief der schöpferische Prozess ab?
Am Anfang die lustvolle Qual der Wahl: Was soll, was kann, was will ich unbedingt erfasst haben. Zwei Jahre habe ich mich durch München gezeichnet, die Stadt mit all ihren Facetten ergründet. Aus den über 200 Zeichnungen – gesammelt im vorab entstandenen Reiseführer – Wandinstallationen für das Motel One zu kreieren, war dann ein komplett anderer, aber nicht minder herausfordernder schöpferischer Prozess. Artworks in unterschiedlichsten Zeichenstilen, Farbigkeiten und Größen, dazu noch thematisch gegliedert. All das zu ausgewogenen und inspirierenden Kompositionen miteinander zu verweben … da qualmten die Synapsen.
Ihr Münchner Lieblingsmotiv ist ...?
Das Olympiastadion – Designekstase! Und: Das Oktoberfest. Schmelztiegel, Spiegelbild, Münchner Tradition und Moderne, hier kommt alles zusammen. A Mordsgaudi!
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Ihr glücklichster Moment bei der Erstellung der Werke?
Definitiv als ich zum ersten Mal die Lobby des Motel One betrat, von Angesicht zu Angesicht mit meinem Märchenkini und all den anderen Werken. Das hat mich zu Tränen gerührt. So viel Arbeit, Leidenschaft, kreative Kampfzonen, Er- und Durchlebtes steckt in all dem.
Ihr verzweifeltester Moment bei der Erstellung der Werke?
Bei der Komposition der Rezeption, der Gedanke: Ich krieg's einfach nicht hin. Vier Tage lang bin ich jeden Morgen mit neuem Mut – „Heute klappt's!“ – aufgestanden und abends ganz niedergeschlagen ins Bett gegangen – „Wieder nichts!“. Das war schlimm, das kannte ich vorher nicht so.
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Können Sie Ihre Technik kurz erklären?
Nie gleich, immer anders, Regeln brechen, offen sein für Neues. Zeichen-Techniken aller Arten und Sorten, Materialien von Bleistift bis Nagellack, Bildträger von Serviette bis zu hochpreisigem Aquarellpapier.
Wie reagieren die Menschen auf Ihre Kunst?
Mit Freude und Begeisterung – immer sehr schön für mich!
Haben Sie ein Vorbild?
Ja. Matthew Barney, Nobuyoshi Araki, Louise Bourgeois, Francis Bacon und Neo Rauch.
Wovon träumen Sie?
Ein Jahr Zeit für freie Arbeit und Experimente. Malerei mit virtueller Realität verbinden. Oder eine Weltreise. In jedem Falle: Auf zu neuen Ufern!
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